Freitag, 1. Mai 2009

4. Reich 2.0 oder Grundrechte sind was für Weicheier

Nachdem sich in letzter Zeit die Anzeichen für ein zukünftig zensiertes Internet häufen, möchte ich nochmal eine der wenigen letzten Gelegenheiten vor der Sperrung regierungskritischer Seiten/Beiträge/Meinungen nutzen um dieses Vorhaben zu kritisieren.

Das Internet als Medium der Zukunft hat natürlich viel zu viel Möglichkeiten zur freien Entfaltung der Nutzer und muss dementsprechend eingeschränkt werden. China macht es vor, Europa macht es nach. Natürlich reiben sich die Vertreter der RIAA, GEMA, etc. pp. bereits die Hände und lechzen nach den vielen Millionen die ihnen, obgleich ihrer schlechten Musik, durch die Lappen gehen.

Oh Gott! Die Kids lassen sich nicht mehr abziehen und klauen Musik aus P2P-Börsen (,weil es nur 1-2 gute Lieder pro CD gibt und die restlichen 15 sind *'#! Aber Hauptsache 25€ pro CD!!) und schauen sich Kinofilme nur noch per Stream an (oh, naja, das stimmt nicht so ganz)!

Helft den armen Copyrightverwaltern (deren Rechte nun von 50 auf 99 Jahre "erweitert" werden sollen) und denunziert dem BKA (im Folgenden StaSi genannt) fragwürdige Seiten! Die neue StaSi entscheidet dann über die Aufnahme in die geheimen Listen. Wieso sollte man auch Legislative und Exekutive trennen? Das hat noch nie Sinn gemacht und tut es heute in Zeiten der theoretisch potenziellen Gefährder (Dr. Opfer-Schäuble ist übrigens ein potentieller Gefährder der Grundrechte. Gibt uns da die StaSi nicht irgendwelche Handhabe dagegen?) sowieso nicht.

Meiner Meinung nach müssten sowieso eher die potentiellen Gefährder auf eine Liste kommen und regelmäßig überprüft werden. Aber da wird die Arbeit des BKA-Stasi-Apperates auch erheblich erleichtert. Wer auf eine Stoppseite kommt muss ja laut dem Sprecher des Jutizministeriums, auf Grund einer "möglichen" Straftat von der Strafverfolgung sowieso überprüft werden. Ist ja auch klar, denn der Unschuldsverdacht ist was für Verlierer.

Siehe: http://tinyurl.com/dltotj

Ja, die Tiny URLs werden in Zukunft wohl sehr kritisch, denn wer weiß was sich hinter der Tiny URL versteckt? In diesem Falle versteckt sich die Seite der Uni Regensburg mit ihrer Fake DNS-Sperre dahinter. (URL http://www-sec.uni-regensburg.de/fakednsblock/ )

Aber was passiert wenn man auf eine echte Stoppseite gerät?

Mein Tipp zur Vorbereitung einer Durchsuchung durch die StaSi:

- PC, Laptop sowie jedes elektronische Speichermedium für die Zeit von 4-6 Wochen bei Freunden lagern,
- CDs deren Echtheit nicht zu 100% nachgewiesen werden kann (und von welcher CD könnte man dies schon 100%ig sagen) auch auslagern,
- Fernseher bei der GEZ anmelden, ;)
- Verhalten bei Hausdurchsuchungen einprägen: http://www.google.de/search?q=hausdurchsuchung (Wichtig: Keine Angaben zu Besitzverhältnissen! "Ist das Ihr Ausweis? Dazu mache ich keine Angabe." :P )

Die Drückerkolonnen der KriPo sollen es so schwer wie möglich haben, wenn die Demokratie 2.0 (oder auch Polizei- und Überwachungsstaat) uns schon die Grundrechte nimmt. (Art. 5 Abs. 1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.)

Da fällt mir auf: "Neue Medien", wie es die Schergen der GEZ nennen, im Gesetz vergessen zu erwähnen.

Na dann gibts im Internet sowieso kein Recht auf Freiheit!



Cheers,

Loli Taliban

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen